Ägyptische Kunst

ÄGYPTEN





Die Ägypter glaubten an die Unsterblichkeit und an ein Leben im Jenseits. Dies ist auch der Grund, warum sie in einem aufwändigen Prozess ihre Toten balsamierten und mumifizierten.
Die Pharaonen wurden in prunkvoll ausgestatteten Grakammern bestattet, deren Wände mit  Bildern aus dem Leben des Verstorbenen und Abbildungen von Totenfeiern bemalt wurden.







 Religiöse Sprüche z.B. Totenbücher, Pyramidentexte verzierten weiterhin die Wände. Diese Traditionen begünstigten die Verwendung von Farben. Den ägyptischen Künstlern standen im Vergleich zu prähistorischen erheblich mehr Farben zur Verfügung. Ocker, Braun, Rot, Schwarz, Grau, ein dunkles Gelb, Malachitgrün, Blau (Ultramarin), Bleiweiß. 








Die Wandmalereien der alten Ägypter sind auf lichtem Grund mit lichten Farben gemaltes Dasein. Sanft schimmernde Leiber in durchsichtigen Gewändern aus Leinen in Weiß, Zartblau und Rosa getönt an die Wand gemalt. Der ägyptische Künstler verfügte über ein Rot aus Eisenoxid und mischte mit Ockererde ein Braun. Gelb und Weiß wurden aus Kalk und Gips, Schwarz aus Ruß und Kohle gewonnen. Malachit und Lapislazuli zerrieb man zu Grün und Blau. Bis man gelernt hat die kostbaren Edelsteine durch pulverisierten Glasfluss zu ersetzen. Mit Eiklar, Gummiarabikum und Leim gebundene Farbstoffe in halbtransparenten Lasuren aufgetragen, stehen für eine frohe Welt des Augenglücks. 
Die Farbe verlieh jedem Bauwerk und jeder Skulptur Leben, wie das Sonnenlicht dem Leben Freude schenkt. Die Formel und Gesetze dieser Malerei behalten in allen Epochen und Zeiten ihre Gültigkeit.














Altes Reich, Mittleres Reich, fünfte oder zwölfte Dynastie, die Gräber in Memphis oder in Theben überall die gleiche Haltung und der gleiche Stil: das flachfarbene Relief. Jede perspektivische Darstellung wird als eine Illusion vermieden.
Es fehlen alle modellierende Schatten. Das Ziel dieser Malerei war Wahrheit und Vollständigkeit. 
Während des Malens verlässt sich der Maler auf eigene Vorstellungen, greift auf die Sammlung seiner Beobachtungen und auf sein Wissen zurück. 
Die ägyptischen Maler schaffen in den immerwährenden Typus in reichster Figuration ein Muster des Bleibenden. Es galt im Dienste der Toten ein schönes Fest zu feiern und im Wüstental die üppigen Gaben der Natur zu preisen. 
Das alltägliche Leben war von Magie durchdrungen und für bestimmte Farben waren feste Symbolwerte gesetzt.
Gold und Gelb blieb den Göttern vorbehalten. Schwarz stand für Wiedergeburt und ewiges Leben, Weiß für Frohsinn und Pracht. Grün für Jugend, Gesundheit und sprießendes Leben. Rot dagegen wurde mit drohender Gefahr in Verbindung gebracht. Ein dunkles Blau war die Farbe des göttlichen Atems und des Wassers, das alles Leben spendete.  












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