die Magie der Bilder


die Magie der Bilder



die Höhlenmalerei



Die Künstler der Steinzeit ab ca. 30 000 v. Chr. hatten nur wenige Farben zur Verfügung, die aus Mineralien, Erden und anderen Rohstoffen erzeugt wurden. Rote Pigmente wurden aus natürlichen Eisenoxiden und -hydroxiden gewonnen, die von den Tönen Rosa bis hin zu dunklem Violett reichen. Schwarze Pigmente wurden aus Holz-und Knochenkohle gewonnen bzw. aus farbigen Erden hergestellt.

Die Gelb- und Ockertöne sind ebenfalls Erdpigmente. Es sind die ältesten Zeugnisse für die Verwendung von farbigen Pigmenten und Bindemitteln.
Die chemischen Untersuchungen der vermalten Farben ergaben, dass der jeweilige Farbstoff mit Fett und Blut gebunden wurde.

Zudem lassen die Bilder erkennen, dass unterschiedliche Pinselgrößen, Schaber aus Holz und Stein und Röhrenknochen zum Versprühen verwendet wurden. Tastend hinter einem dichten Schleier können wir den Grund, den Anstoß erfassen, warum die Felsbilder gemalt wurden. Man findet diese Tierbilder an Wänden in schwer zugänglichen versteckten Höhlen, im kraftgeladenen, geheimnisumwitterten Schoß der Erde.



Kein Tageslicht dringt hier ein. Beim fleckenden Schein winziger Steinlampen scharten sich Tänzer stampfend, springend im Rhythmus der Flöten, Schwirrhölzer und Pfeifen magische Kräfte herbeizuzaubern. Wie uns die Spuren im hartgewordenem Lehm heute noch erzählen.



Diese Bilder sind nicht als Kunst oder schmückendes Beiwerk gedacht. Es sollte kein Abbild geschaffen werden, eher handelt es sich um den Versuch, durch das Bild beherrschen zu wollen, sich der Welt draußen mit-zuteilen. Der magische Kreis schloss sich und der Zauber wirkte nur dann, wenn die Wirklichkeit im Bild „getroffen“ wurde.



Der bemalte Felsengrund ist ungeglättet. Die Buckel und Löcher sind als Wamme, Schenkel und Höcker gemalt.
Kennzeichnend für die Felsbilder sind einfache kraft-volle, Holzkohlestriche, die teilweise – sei es mit Pinseln oder Leder – verstärkt mit gelbem und rotem Ocker be-arbeitet wurden, um Schatten anzudeuten.

Die Bilder vermitteln den Eindruck von Schnelligkeit und Energie, als wären sie in kurzer Zeit ohne Zögern gemalt.





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