Impressionismus



Durch das Studium des atmosphärischen Lichts in
der Landschaft, das die Lokaltöne verändert, kamen
die Impressionisten zu neuen Gestaltungsmitteln.
Sie bevorzugten helle, reinbunte Farben und setzten
komplementäre Kontrastfarben als Flecken eng nebeneinander, sodass diese bei der Betrachtung aus einiger
Entfernung ineinanderfließen. Dadurch kann ein Effekt
optischer Farbmischung eintreten, was bedeutet, dass
im Auge des Betrachters eine Mischfarbe wahrgenommen
wird.


Gemalt wurde mit kurzen, starken Pinselstrichen, wobei
der Pinselduktus deutlich zu erkennen war.
Die Bilder wurden in einer skizzenhaften Art gemalt, die
es ihnen ermöglichte, die Essenz des Objektes, nicht die
Details, hervorzuheben.



Die Farben wurden nicht auf der Palette gemischt,
sondern so auf die Leinwand aufgetragen, dass sich
die Farbtupfen erst im Auge des Betrachters zum gewünschten Farbton mischten (Divisionismus).


Die Impressionisten entdeckten und betonten neue Aspekte
der Wirkungsweise des natürlichen Lichts, vor allem die

Reflexion des Lichtes.

S ie hörten damit auf, ihre Farben mit Schwarz abzutönen,
sondern stellten ihre dunklen Mischungen
mit der Zugabe von Komplementärfarben her.



Schwarz wurde nur noch als eigene Farbe benutzt.
Die Farbe wurde zum primären Gestaltungsmittel, die
zeichnerischen Elemente traten in den Hintergrund.
Die Technik war „alla-prima“: ohne Untermalung wurde
die Farbe direkt auf die grundierte Leinwand nass-innass
aufgetragen, anstatt darauf zu warten, dass nacheinander
aufgetragene Schichten trocknen.
Dies führte zu weicheren Konturen und interessanten Farbübergängen.



Die Modulierung der Farbe war eines seiner Hauptanliegen,
hier verstand er die Variationen von kalt
und warm, hell und dunkel, stumpf und leuchtend.
Paul Cézanne orientierte sich an den alten Meistern wie
Veronese und Rubens, wesentliche Erkenntnisse über
die Farbgebung erhielt er von Delacroix.


Seine klassisch komponierte, intensiv kolorierte Malerei beeinflusste die Kunst des 20. Jahrhunderts stärker als die der übrigen Impressionisten und wirkte vor allem auch auf
Pablo Picasso und Henri Matisse.



Cézannes Palette enthielt Weiß, Schwarz, Gelb, Rot,
Blau, Grün in folgenden Abstufungen :
Gelb: Brilliantgelb, Neapelgelb, Chromgelb, gelber
Ocker, natürliche Terra di Siena
Rot: Zinnober, roter Ocker, gebrannte Terra di
Siena, Krapplack, Karminrot
Grün: Veroneser Grün, Smaragdgrün, grüne Erde
Blau: Kobaltblau, Ultramarin, Pariserblau
Schwarz: Kernschwarz


Für Paul Cézanne (1839–1906) war die Begegnung mit
dem Impressionismus nicht der endgültig prägende Einfluss.
Eine Zeit lang gehörte er der Gruppe der „neuen
Maler“ an und versuchte sich am impressionistischen
Stil. Er legte doch auf einige Komponenten Wert, die
von der übrigen impressionistischen Malerei eher vernachlässigt wurden. So verwandte er sehr viel Sorgfalt
auf die Komposition seiner Bilder, und auch das Licht
war ihm nicht so wichtig wie die Lokalfarbe der gemalten
Gegenstände.

Die Neoimpressionisten Georges Seurat (1859–1891)
und Paul Signac (1863–1935) verfeinerten die
Malweise der Impressionisten.
Sie behaupteten, dass jede pigmentäre Mischung der
Farben auf der Palette die Kraft der Farben breche.



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