Theologie in der Kunst


Der Impuls der Theologie in der Kunst



Betrachtet man die Kunst als eine Verdichtung des Irrealen, einer im Denken nachvollziehbaren Position des Menschen zur Welt, so entdeckte Griechenland die schöne Leiblichkeit.







Selbst die Tempel gleichen eher einem Körper als einem Raum. Durch das Christentum sind die Akzente verschoben. Die Dinge verlieren ihre natürliche Substanz.




Die Dinge verlieren ihre natürliche Substanz.
Die körperliche Fülle, die klar differenzierbare Wirklichkeit wird eingetauscht für ein „Inneres“, das von höherer Bedeutung schien als die äußere Wirklichkeit.



In der Antike galten die vernünftige Denkarbeit, das willentliche Handeln und die Erkenntnis als praktikable Wege, zu sich selbst zu finden und zum Wesen des Seins. Die Seele war ein Glied der Natur, ein Teil dieser Welt.


Im christlichen Denken ergreift Gottes Gnade den Menschen und bringt ihn nach vorne. Hier ist das Heil in der Gnade Gottes zu finden und nicht aus der eigenen Vernunft heraus. Der rechte Wille zum Glauben, Hoffen und Lieben gibt den Weg frei für die wahre Erkenntnis.




Im christlichen Rom wandelt sich das Götterbild.
Immer mehr Wände wurden verputzt. Stuckaturen, Fresken, Mosaiken, die Erben der Skulptur, schmiegen sich an die weiten Flächen der hohen Wände.
Das Götterbild rückte in die Apsis und machte einer ergriffenen Gemeinde Platz für den heiligen Kult.


Im Mosaik wurden leuchtende Farben, darunter auch Gold, schichtweise in kleine Glaswürfel, die Tesserae, eingesetzt, denn auf diese Weise konnte die Strahlkraft noch gesteigert werden.
An wichtigen Stellen und Details des Bildes wurden einzelne Teile leicht schräg zur Bildfläche eingefügt – so warfen sie das Licht zurück. Je nach dem Standpunkt des Betrachters begannen sie zu funkeln und schimmern.
Werden rote oder blaue Tesserae schachbrettartig eingefügt, bekommt alles Dargestellte einen op-tischen Schimmer.






Das theoretische Fundament für diese Technik war von Ptolemäus im 2. Jahrhundert n. Chr. gelegt worden. Zwei Ursachen für eine optische Verschmelzung hatte er ausgemacht.
Erstens die Entfernung. Die Strahlkraft von winzigen Farbtupfen verschmilzt zu einem Farbton, da diese zu klein sind um vom Auge getrennt wahrgenommen zu werden.

Zweitens die Mischung der Farbe im Auge. Als Beispiel wird eine mehrfarbige, sich schnell drehende Scheibe beschrieben.



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