Römische Kunst



Der Sage nach fraß der Hund des phönizischen Gottes am Strans eine Schnecke und bekam davon eine purpurfarbene Schnauze. Die geheimnisvolle Farbe ließ sich nicht wieder abwaschen. Daraufhin soll Melkarth  seiner Geliebten, der Nymphe Tyros, ein Kleid geschenkt haben, das mit dieser Farbe gefärbt worden war.
Die Kunst des Purpurfärbens von den Phöniziern entdeckt, verbreitete sie sich nach Ägypten, Griechenland und Rom. Praktisch jede Hochkultur der damaligen Zeit kannte diesen besonderen Farbstoff.



Zogen die griechischen EliteInfanteristen, die so genannten Hopliten, in die Schlacht, trugen sie ein Gewand, das mit reinem Purpur gefärbt war. 


Die Römer waren sich der Besonderheit des Farbstoffs bewusst. Die angesehenen Equites (Reiter) trugen eine schmale Purpurborte an ihren Togen.





Die Senatoren, ranghöher, schmückten sich mit einem breiteren Streifen, und der Imperator selbst trug in der Schlacht gar einen Purpurmantel, der weithin über das Schlachtfeld zu sehen war.





Die pompejanischen Maler folgten der Regel, mit übereinander aufgetragenen, halbtransparenten Lasuren einen Farbton aufzubauen.



Es gibt aus der Antike reihenweise Belege, die das Mischen der Farbe ineinander missbilligen. Homer betrachtete das Vermengen von Farben als ein Schänden und Besudeln. Demgegenüber steht das Unvermischte und Reine als jungfräulich und unbefleckt. 



Plutarch (um 46–120 n. Chr.) formulierte die schärfsten Bedenken gegen das Mischen. Das Vermengen von Farben erzeugt Missklang, erzeugt Veränderung und diese ist eine Art von Verfall. Ein Hinweis dafür, dass das Mischen der Farben ineinander im Altertum nicht üblich war, ist das Fehlen der Palette.

Plinius, der 79 n. Chr. in Pompeji bei der Vulkanktastrophe starb, überlieferte schriftlich die Vierfarbenpalette, ein ungemein wichtiges Zeugnis für die damalige Malpraxis.


Plinius erwähnt eine auf Schwarz, Weiß, Rot und Gelb be schränkte Farbskala, die von den griechischen und römischen Künstlern verwendete wurde. 
Im römischen Ägypten wurde die beschränkte Palette für die Darstellung der Hautfarbe verwendet.



Damit das Rot auf den Wänden der römischen Villen einen edlen Glanz ausstrahlte, wurde der Malgrund in schwarzen, rosaroten, braunen oder grauen und blauen Tönen untermalt.
Die bemalten Wände, so beschrieb es Plinius, wurden anschließend mit Wachs solange poliert, bis sie wie ein Spiegel glänzten.
In vielen Werken aus der Zeit zwischen 500 v. Chr. bis 500 n. Chr. lässt sich jedoch eine reiche Farbenvielfalt erkennen, die ein leuchtendes Blau einschließt.












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